Mitarbeiterschutz
vor Gewalt

Gewaltschutzprogramm für den öffentlichen Dienst in Bayern
Nein (!) zur Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes!
Gemeinsam stellen sich das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und der Bayerische Beamtenbund gegen jegliche Form der Gewalt, mit der sich die Menschen im bayerischen öffentlichen Dienst an ihrem Arbeitsplatz konfrontiert sehen könnten. Dazu haben sie die Expertise von Fachleuten aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes eingeholt, um ein umfassendes Konzept zu erarbeiten – Das Programm zum Mitarbeiterschutz vor Gewalt.
Das Miteinander hat sich in Teilen der Gesellschaft verändert. Zunehmend sind Vorfälle zu beobachten, die von Gewaltbereitschaft zeugen, die sich immer leichter Bahn bricht und in ihrer Intensität ansteigt. Die Hemmschwelle sinkt, physische, aber auch psychische Gewalt ist immer häufiger Bestandteil des Alltags.
Jede Form der Gewalt ist nicht hinnehmbar. Unter keinen Umständen. Ihr muss entschieden und konsequent entgegengetreten werden. Im öffentlichen Dienst erfordert die dargestellte Entwicklung - noch mehr als in allen anderen Bereichen – Maßnahmen, die dies nach innen und außen deutlich machen. Der öffentliche Dienst ist Arbeitsplatz, Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Organ des Staates und Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft. Gewalt gegenüber den dort Beschäftigten verletzt nicht nur den Einzelnen in seinen Rechten, sie richtet sich auch gegen die Institution und den Staat selbst und beeinträchtigt das effektive Funktionieren der öffentlichen Verwaltung. Sie ist damit ein Angriff auf die demokratischen Werte selbst und erfordert ein entschiedenes Entgegenwirken.
Das Programm zum Mitarbeiterschutz vor Gewalt richtet sich an alle Beschäftigten des Freistaats Bayern, seine Führungskräfte und die jeweiligen Dienstvorgesetzten. Es setzt aber auch ein Zeichen in Richtung Gesellschaft. Es sensibilisiert und schärft den Blick. Jegliche Form der Gewalt soll bereits im Anfangsstadium identifiziert werden, um ihr konsequent den Weg zu versperren. Es setzt auf umfangreiche Schulungen zur Deeskalation, dem Umgang mit gewaltanfälligen Situationen, präventive Schutzmaßnahmen, aber auch konsequente Ahndung. Beschäftigte, die mit Gewalt konfrontiert werden, werden nicht allein gelassen. Es stehen Strukturen zur Verfügung und werden ausgebaut, die eine durchgehende Unterstützung sicherstellen – durch Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte und Dienstherren.
Gemeinsam stellen sich die Unterzeichner jeder Form der Gewalt in den Weg!
NE!N zur Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst!
Gez. Staatsminister Albert Füracker
Gez. BBB-Vorsitzender Rainer Nachtigall